Das ZDF und 3m5. haben das Onlinegame zur deutsch-australischen Fernsehserie »Mako« entwickelt und betreut es seitdem– ein Spiel- und Projektbericht.
Kennt ihr eigentlich diese Meerjungfrauen-Serie auf KiKA?« Die Frage an die beiden Acht- und Elfjährigen, Clara und Undine, führt zu einem beachtlichen Echo: »Ja! Mako! Kommt das jetzt?« Nein, leider nicht, falsche Uhrzeit für die deutsch-australische Serie. »Aber wir können ja mal im Internet schauen. Da gibt es doch das Mako Spiel.«
Entwickelt wurde dieses von 3m5. im Auftrag des ZDFKinder- und Jugendprogramms mit technischer Unterstützung des Teams Technologie und Projekte der HR Neue Medien. Die Entwicklungszeit betrug etwa ein Jahr, Launch des Spiels war im Januar 2015. 3m5. übernimmt seitdem den kontinuierlichen Software-Support inklusive Bugfixing und Serviceanfragen des Auftraggebers. Die Aufgabenstellung: Die ZDFKinder- und Jugendredaktion wollte ein Adventurespiel zu der in Australien gedrehten Serie haben. Johannes Klauss, Softwareentwickler, und Caroline Bock, Chefdesignerin bei 3m5., schlugen ein point and click basiertes Spielprinzip vor. Es ist ein Standardbedienkonzept für Computerprogramme, bei dem die Nutzer mit Hilfe des Mauszeigers durch Zielen (point) und Tastendrücken (click) auf bestimmte Bereiche einer grafischen Bedienoberfläche eine vordefinierte Aktion auslösen und sich so immer weiter durchs Spiel hangeln. Clara und Undine haben mittlerweile abenteuermako.tivi.de aufgerufen.
Nach der Registrierung können sich die beiden einen gemeinsamen Spitznamen und ein Passwort geben. Die für den Registrierungsprozess notwendige E-Mail Adresse müssen allerdings die Eltern beisteuern. So ist sichergestellt, dass die Onlineaktivitäten der jungen User nicht ganz unbeaufsichtigt ablaufen. Es geht los: Im Hintergrund kreischen Möwen, das Meer rauscht. Wem das zu viel wird, kann den Sound über einen direkt erreichbaren Button abstellen. Die Startoberfläche besteht aus einer Landkarte. Darauf befinden sich drei rote und fünf grau hinterlegte Markierungen. Schnell mal draufgeklickt – es öffnet sich jeweils ein neues Fenster. Zu sehen gibt es verschiedene statische, durch Pfeile an den Seitenrändern verbundene, hübsch illustrierte Landschaften (Korallenriff, Grotte, Insel etc.). Aber zunächst scheint es nichts Besonderes zu entdecken zu geben, also wird der Zurück-Button gedrückt … »Hey, Papa! Stopp! Da war doch was!« Tatsächlich blinkt auf dem Unterwasser tableau ein nahezu mikroskopisch kleiner Punkt. Ein Klick mit der Maus drauf und es gibt ein Foto für ein Sammelalbum. Das Spielprinzip ist nun erkannt. In jeder Landschaft gibt es etwas Neues: Weitere Fotos, Schmuckstücke für die Schatzkiste, sogar ein Mondkalender mit dem aktuellen Stand des Erdtrabanten bringen uns im Spiel weiter. die Ideen für die konkrete Ausgestaltung wurden gemeinsam mit dem ZDF entwickelt: So können im weiteren Verlauf Schätze gesammelt, ein Foto-Album vervollständigt oder auf jedem Fortschrittslevel drei Minispiele ausprobiert werden. Technischer Hintergrund ist eine riesige Content-Datenbank, die ständig gepflegt und angepasst wird.
Endlich finden wir auch eine Meerjungfrau (Sirena aus der Serie), die sich sogleich mit uns anfreunden will und uns in einen Smalltalk verwickelt. Designerin Caroline Bock hat die Figuren fotorealistisch in die Welten hineingestellt. Der Wiedererkennungseffekt ist groß – Clara und Undine sind begeistert.
Ein kurzer Textdialog erscheint, der mit einer Multiple Choice Antwort abgeschlossen werden kann. Sirena gibt den beiden den Tipp, bei Vollmond besonders vorsichtig zu sein. »Machen wir. Ehrensache!« Auf diesem Weg lernen wir noch Nixie und Lyla kennen, mit denen sich im Laufe des Spiels verschiedene weitere Dialoge entspinnen und die ebenfalls Schwung in die Handlung bringen.
Auf der Grafikoberfläche ist außerdem ein direkter Link ins Postfach eingebaut. Dort finden sich aktuelle Spieleaufträge, Verweise ins gutbesuchte Mako Diskussionsforum und Geschenke wie etwa Fotos aus der Serie. Ein Hilfe Button steht ebenfalls zur Verfügung. Theoretisch ist es von Vorteil, die Serie zu kennen, bevor man sich ins Onlineabenteuer stürzt. In der Praxis beweist Papa, dass es auch ohne Vorwissen funktioniert. Das liegt zum einen an der Unterstützung der jungen Mitspielerinnen, aber auch am gut designten und umgesetzten Spielprinzip. Fehler führen an keiner Stelle zum Spielabbruch, sondern man dreht lediglich eine Ehrenrunde zum Neueinsammeln kleiner Schätze, die die schon aus der Serie bekannte freche Katze heimlich aus der Sammlung geworfen hat.
Das Spiel Abenteuer Mako ist ein gutes Beispiel dafür, wie Fernsehsender Zuschauerbindung und Nutzererfahrung vertiefen können. Abseits der festen Sendetermine im ZDF und bei KiKA tauchen die kleinen Mako Fans sprichwörtlich in die Themenwelt ein und halten etwa während der Staffelpausen den Kontakt zu ihren Lieblingsmeerjungfrauen.
Sinnvollerweise richtet sich der Spielablauf eng am Storyboard der Serie aus. Die Herausforderung bestand dann gerade darin, das Serienmaterial in einer autarken Story zu verweben und die Nutzer als Hauptdarsteller in den Mittelpunkt zu stellen. Besonders der enge Kontakt mit dem ZDF-Team rund um Redakteurin Isabel Merino Jurk war hilfreich für die Umsetzung des Formats. Für 3m5. ist dieser Auftrag ein weiterer Schritt für die Entwickler-Unit, nachdem aus der Werkstatt des Unternehmens bereits der mehrfach ausgezeichnete Superbauwagen zur ZDF Reihe Löwenzahn rollte.
Mako – Einfach Meerjungfrau: Worum geht’s?
Die Geschichte ist nicht neu, doch immer wieder spannend. Meerjungfrauen treffen auf einen Menschen, gehen an Land, um ihm zu helfen, tauschen Fischschwanz gegen Beine und erleben Abenteuer. Die deutsch-australische Version des Meerjungfrauentraums für die Zielgruppe der Acht- bis Zwölfjährigen läuft im ZDF und bei KiKA. Begleitend dazu startete im Januar 2015 ein kostenfreies Onlinespiel, welches das ZDF gemeinsam mit 3m5. entwickelt hat. Dort treffen die drei Meerjungfrauen auf den Jungen Zac, der unerlaubterweise in den Mondsee gelangt und so zum Meermann wird. Zac ist verwirrt und bringt die drei Heldinnen dazu, an Land zu gehen, um ihm zu helfen. Das Onlineabenteuer beginnt.
Wie in den Folgen der TV-Serie stellen sich die drei Heldinnen auf jedem der 13 Level neuen Herausforderungen. Der User steckt als Mako Abenteurer mittendrin und muss den Meerjungfrauen helfen, die Geheimnisse um Mako zu lüften.
ZDF & 3m5.
Projekt: Mako-Onlinegame abenteuermako.tivi.de
Leistungen: Konzeption, Design, Umsetzung/Programmierung, Testing, Service, Servermanagement
Projektleitung: Alexander Lehn
Projektteam ZDF: Isabel Merino Jurk, Eva Borowiack, Frauke Bräuner, Anette Heim, Miriam Otto, Thomas Rankenburg, Matthias Rode, Christa Vogt
Design: Caroline Bock
Programmierung: Johannes Klauss, Erik Neumann
Testing: Stephan Walter, Christof Wettengel
Technologie:
Ab nach Sydney: Sechs Schülerinnen und Schüler eines Dresdner MINT-Gymnasiums vertreten Deutschland beim internationalen Finale des Wettbewerbs. Wir sponsern die Reisekosten.
Plugins sind nützliche Erweiterungen, die in der Entwicklung Zeit und Geld sparen. Die beliebstesten für das Neos CMS stellen wir Ihnen hier vor.
TYPO3 ist ein Content-Management-System und seit langem ein wichtiger Teil der Open-Source-Community. Damit die immer weiß, wohin sich in Zukunft entwickeln wird, gibt es die TYPO3 Roadmap. Sie beschreibt den Entwicklungsprozess des CMS und dokumentiert zukünftige Ziele und Pläne. Welche wichtigen Aspekte die TYPO3 Roadmap aktuell enthält und was das für Unternehmen bedeutet, die TYPO3 als CMS nutzen, lesen Sie hier.